Hanns Eisler war offensichtlich das Syntheseprinzip wichtig: Er fügte in seinen Werken immer wieder die unterschiedlichsten musikalischen Ästhetiken zu einem eigenständigen Ganzen, stets unter der Prämisse, mit seiner Musik die Welt verändern zu wollen.
Die Oktoberrevolution von 1917 und die politisch-gesellschaftlichen Ideale der Bolschewiki prägten den jungen Hanns Eisler ein Leben lang. Während der Zeit seines amerikanischen Exils in den 1930er und 1940er Jahren stand der Protest gegen den Nationalsozialismus im Zentrum seiner Arbeit. Seine „Deutsche Sinfonie“ war eine dezidierte Positionierung gegen das Regime: Gemeinsam mit seinem Textdichter Bertolt Brecht wollte er zeigen, dass es neben den Nazis auch ein anderes, humaneres Deutschland gab.