Walter Braunfels zählt zu den Komponisten, deren Musik zweimal starb. Einmal als die Nationalsozialisten seine Kunst als „entartet“ deklarierten und nochmals als der „ästhetische Paradigmenwechsel“ nach dem 2. Weltkrieg die zeitgenössische tonale Musik an den Rand drängte. Die vorliegende, bereits neunte Veröffentlichung in der Braunfels-Reihe bei Capriccio zeigt einen neuen Musikströmungen aufgeschlossenen Komponisten, der bereits 1929 in seinem „Divertimento für Radio-Orchester“ mit Jazz-Elementen in der Kunstmusik experimentierte.