Obwohl das Werk nicht zu dem Kanon der neun nummerierten Sinfonien Anton Bruckners gehörte, die der Komponist der Hofbibliothek vermachte, hat er sie nicht zerstört. Vielleicht war es die Hoffnung, dass zukünftige Generationen diese Sinfonie im, seiner Meinung nach, richtigen Licht sehen würden, die ihn dazu bewog, sie an verschiedenen Stellen „ungiltig“, „ganz nichtig“ und „annulirt“ zu bezeichnen. Wie auch schon beiden vorigen Veröffentlichungen im Capriccio-Bruckner-Zyklus gilt: Es gilt den Text neu zu lesen und zu begreifen, von welchem Grund Bruckner kommt und worauf seine Musik verweist. Markus Poschner leitet das Bruckner Orchester Linz.