Anton Bruckner begann seine Karriere als sinfonischer Komponist im reifen Alter von 39 Jahren. Nachdem er sich bisher nur an einer Studiensinfonie (in f-Moll) versucht hatte und mit kleineren (Chor-) Werken Erfahrungen gesammelt hatte, war er nun für eine erste ‚richtige‘ Sinfonie bereit. Das mäßig gut aufgeführte Werk war 1868 bestenfalls ein Achtungserfolg, wurde aber schnell wieder beiseitegelegt. Später sollte Bruckner noch eine überarbeitete „Wiener Fassung“ erstellen. Hier legen Markus Poschner und das Bruckner Orchester Linz im Rahmen ihrer umfassenden Bruckner-Edition die ursprüngliche „Linzer Fassung“ der Sinfonie von 1868 vor, also Bruckner in seiner reinsten Form.