Mehr als 300 Jahre nachdem Antonio Vivaldi die „Vier Jahreszeiten“ komponiert hat, ist das berühmteste Werk der Musikgeschichte immer noch so lebendig und belebend wie eh und je. Nun hat Le Concert de la Loge diesen barocken Schatz mit seinem Gründer und Leiter, dem Geiger Julien Chauvin als Solisten aufgenommen. Zu diesem Anlass hat ihm das Schloss von Versailles ein außergewöhnliches Instrument zur Verfügung gestellt: eine neapolitanische Violine von Nicola Gagliano, die mit Lilien und Intarsien verziert ist. Dieses Instrument, das in den 1970er Jahren von Yehudi Menuhin gespielt wurde, stammt aus der „Sammlung von Madame Adélaïde", benannt nach einer der Töchter Ludwigs XV. Es hat das Schloss seit fast einem Jahrhundert nicht mehr verlassen und ist in einem perfekten Erhaltungszustand. Ergänzt wird das Hauptwerk durch Vivaldis nicht minder berühmte „La Follia" und einer inzwischen berühmten Arie, „Sovvente il sole" aus Andromeda liberata, deren Partitur 2002 in Venedig entdeckt wurde. Sie wird hier von dem Countertenor Paul-Antoine Bénos-Djian interpretiert.