Anna Vinnitskaya zelebriert den Tanz, oder besser gesagt die Tänze von Komponisten aus ganz unterschiedlichen Epochen und Stilen: Ravel, Schostakowitsch und Widmann. „In all diesen Werken kann man sich in gewisser Weise in die Welt der Kindheit versetzt fühlen. Denn ich glaube, dass sich die Kindheit eines jeden dieser drei Komponisten darin widerspiegelt", sagt die Pianistin. In seinen „Valses nobles et sentimentales“ zollte Ravel Schubert Tribut. Einige Jahre später transkribierte er dessen Ballettmusik „La Valse“ für Klavier solo, in der sich die Wolken von Zeit zu Zeit teilen und den Blick auf tanzende Paare freigeben. „Schostakowitschs Puppentänze lassen mich an die sowjetischen Zeichentrickfilme meiner Kindheit denken", sagt Anna Vinnitskaya. „Sie erinnern mich auch an Mozart: Sie sind so hell wie Diamanten, aufrichtig und schön.“ Die 2012 von Jörg Widmann komponierten Zirkustänze, ein brillantes Kaleidoskop von Emotionen und Parodien, runden das Programm ab.