Die Werke des Theorbisten Bellerofonte Castaldi und des Gitarristen Domenico Pellegrini sind wenig bekannt, über aber große Faszination aus, denn sie zeugen nicht nur von einem fruchtbaren musikalischen Einfallsreichtum, sondern beleuchten auch viele Fragen der damaligen Aufführungspraxis. Obwohl Castaldi der erste war, der den innovativen Stil seines Freundes Monteverdi lobte, sind seine Werke von einem starken Renaissance-Geist geprägt. Castaldi und Pellegrini wählten nicht nur die klassischsten Formen (Tänze, Courantes, Galliards), sondern auch die archaischsten (Branles, Batailles, Canzoni). Die Lautenistin, Theorbistin und Barockgitarristin Albane Imbs musiziert auf ihrem Debüt-Album als Solistin und gemeinsam mit ihrem Lehrer Rolf Lislevand, dem großen norwegischen Lautenisten und Theorbenspieler. Imbs und Lislevand spielen Castaldis Capricci a due stromenti, die für Theorbe und Tiorbino geschrieben wurden, wobei letzteres Instrument eine von Castaldi selbst konzipierte und gespielte Miniatur-Theorbe ist.