Ihre Neugier, ihr Entdeckungsdrang und ihre Kühnheit haben sie dazu gebracht, den Eklektizismus zu kultivieren, die ausgetretenen Pfade zu verlassen und uns an Orte zu führen, an denen wir sie vielleicht nicht erwartet hätten. Durch ihre Hingabe an den Schaffensprozess neuer Musik entwickelte sie auch eine Leidenschaft für die minimalistische Bewegung und eine bemerkenswerte Vorliebe für Musik, die auf äußerste Strenge reduziert ist. Aus ihren zahlreichen Tauchgängen in oft hypnotische Klangwelten ist Vanessa Wagner als eine andere, freiere und offenere Person hervorgegangen. Und so legt sie uns heute ihre wohl persönlichste Aufnahme vor, ein Programm, das sie über zwei lange Jahre entwickelt hat und in dem sie aus Miniaturen von Grieg, Tschaikowsky, Sibelius und Glinka eine imaginäre, phantasievolle Erzählung konstruiert. Die Pianistin wird zur Autorin und Erzählerin einer Geschichte von Licht und Schatten.