Obwohl (oder gerade weil?) Bachs Sonaten und Partiten für Violine solo als maßstäblich für technisches Können und innere Reife eines Geigers galten und gelten, geriet historisch betrachtet das Komponieren für die unbegleitete Geige in der nachfolgenden Klassik und Romantik völlig in den Hintergrund. Erst zu Beginn des 20. Jahrhundert wurde die Tradition wieder aufgegriffen. Zu einer regelrechten Renaissance der Solosonate kam es in den 1920er Jahren, in denen alle vier hier von Baiba Skride dargebotenen Sonaten von Schulhoff, Hindemith, Jarnach und Erdmann entstanden.