"Der 2016 verstorbene Cellist Heinrich Schiff war schon zu Lebzeiten so etwas wie eine wandelnde Legende. Sein Name ist einer der wenigen im 20. Jahrhundert, die unbestritten neben jenen von Casals, Cassadó, Starker oder Piatigorsky stehen. Und es besteht kein Zweifel, dass der Name Heinrich Schiffs ähnlich wie die seiner genannten Vorgänger schon jetzt in die ewigen Annalen seiner Zunft eingezogen ist.
1982 befand sich Schiff auf dem Höhepunkt seines internationalen Erfolgs als Solist von Weltrang. Bei seinem Konzert bei den Salzburger Festspielen spielte er zusammen mit seinem gleichfalls hochberühmten Partner Christian Zacharias am Klavier drei Meisterwerke der Cello-Sonatenliteratur, die d-Moll-Sonate von Schostakowitsch, die berühmte A-Dur-Sonate von Beethoven sowie Brahms' nicht minder populäre Sonate F-Dur.
Schiff fühlte sich in diesem, auch physisch anspruchsvollen, Programm offenbar vollkommen zu Hause. Das Livedokument dieses denkwürdigen Abends ist ein atemberaubendes Zeitzeugnis."