Baiba Skride widmet sich in Ihrer bereits achten Veröffentlichung für das Label Orfeo ganz dem Œuvre
des ungarischen Komponisten Béla Bartók. Neben seinem Instrument, dem Klavier, war die Violine für Béla Bartók zeitlebens das wichtigste Instrument. Das hängt wohl auch damit zusammen, dass sie sich in ihrer subtilen Vielseitigkeit und aufgrund ihrer traditionellen Bindungen vorzüglich für seine volksmusikalischen Übertragungen eignete. Skride weiß dieses ungarische Kolorit aufzugreifen und legt hiermit, unterstützt vom WDR Sinfonieorchester Köln und dem norwegischen Dirigenten Eivind Aadland, eine beeindruckende Einspielung vor.
Dabei interpretiert sie Bartóks zweites Violinkonzert, das bekannteste und bedeutendste aus der Feder des ungarischen Komponisten. Es gilt als ein Meilenstein in der Musik des 20. Jahrhunderts und als ein Eckpfeiler der musikalischen Moderne. Weniger bekannt, aber ebenso interessant sind die beiden Rhapsodien für Violine und Orchester, die Bartók in den Jahren 1928/29 komponierte. Sie zeigen einen besonders starken Einfluss der ungarischen Folklore.