Die Opern-Fachgemeinde ist sich eher selten einig, wenn es um die Beurteilung von Sängern geht. Doch bei Johan Botha fiel das Urteil der Kritiker eigentlich immer begeistert aus. Er war einer der strahlenden Heldentenöre, einer der so gut wie nie enttäuschte und immer höchste Gesangsqualität darbot. Das machte ihn auch im echten Leben zu einem Helden: einem Helden seines Fachs auf der Opernbühne.
Im September 2016 setzte eine schwere Krankheit seinem Leben ein frühes Ende. Botha befand sich auf dem Zenit seiner Laufbahn. Seine Auftritte werden unvergessen bleiben.
Mit Aufnahmen des Österreichischen Rundfunks und der Wiener Staatsoper setzt Orfeo dem großen Tenor ein klingendes Denkmal in Form dieses Doppelalbums mit italienischen Arien. Das Repertoire umfasst bekannte Arien aus den Verdi-Opern Don Carlo, Otello, Aida und I Vespri Siciliani, außerdem Opernarien von Mascagni, Giordano, Leoncavallo und Puccini.
Doch dieses Doppelalbum ist nicht nur ein Fest für Botha-Fans, sondern auch die anderen Künstler auf diesem Album sind eine Klasse für sich: Angefangen von Krassimira Stoyanova über Agnes Baltsa, Dmitri Hvorostovsky bis hin zu Leo Nucci, dabei nicht zu vergessen auch die ausgesprochen namhaften Dirigenten wie Philippe Jordan, Fabio Luisi, Daniele Gatti, Simone Young, Plácido Domingo, Adam Fischer oder Leopold Hager.