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Zwei Orchesterwerke sind auf der neuen CD von BR Klassik zu hören, mit denen sich ihre Urheber, die beiden später so bedeutenden romantischen Komponisten Franz Schubert und Robert Schumann, als Sinfoniker ausprobierten: In seiner dritten Sinfonie in D-Dur D 200, entstanden im Frühsommer 1815 und vermutlich in einem Liebhaberkonzert aufgeführt, emanzipierte sich der 18-jährige Franz Schubert von den Stilkopien seiner ersten und zweiten Sinfonie und fand zu einem eigenen musikalischen Ausdruck. Keine seiner Sinfonien sollte zu seinen Lebzeiten eine öffentliche Aufführung erleben; die dritte wurde erst 1881 in London vorgestellt und sogleich enthusiastisch aufgenommen. Robert Schumanns Sinfonie Nr. 1 in B-Dur op. 38 war ein großer Wurf und gleichzeitig ein eindrucksvoller Erfolg für den 31-jährigen Komponisten: das Werk wurde zwei Monate nach seiner Vollendung im Januar 1841 von Felix Mendelssohn im Leipziger Gewandhaus uraufgeführt und vom Publikum sogleich frenetisch begrüßt. Beide Werke strahlen jugendliche Frische und eine zutiefst positive Haltung aus: wie Robert Schumanns „Frühlingssinfonie“, die in vier Tagen „in feuriger Stunde geboren“ wurde, hätten die Zeitgenossen auch Franz Schuberts dritte Sinfonie, die in neun Tagen entstanden ist und ganz von tänzerisch-volksliedhafter und sprudelnder Bewegung lebt, mit einem ähnlichen Beinamen versehen können. Bei Mariss Jansons und dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks sind beide Stücke in den besten Händen.