Sieben musikalische Charakterbilder von ungemeiner Sinnlichkeit und Ausdruckskraft, jedes für sich stehend wie ein Monument: Fasziniert von der Astrologie, wählte der britische Komponist Gustav Holst die Planeten unseres Sonnensystems und die ihnen zugeschriebenen Eigenschaften als Vorlage für seine musikalischen „Stimmungsbilder“ („mood pictures“) oder „Verkörperungen“ („embodiments“). Letztlich lassen sich die sieben Sätze auch als allgemeine Erkundungen menschlicher Wesenszüge verstehen. Heute gelten „The Planets“ als eines der erfolgreichsten Orchesterwerke des 20. Jahrhunderts, dessen Wirkung weit über die klassische Musikwelt hinausreicht. Im Februar 2022 brachte sie der britische Dirigent Daniel Harding mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks im Herkulessaal der Münchner Residenz dem Konzertpublikum zu Gehör.