Die Werke P?teris Vasks‘ des vorliegenden Albums sind für kammermusikalische Streicherbesetzungen geschrieben: seine erste Symphonie „Balsis – Stimmen“ (1991), das eindringliche Violinkonzert „T?l? gaisma – Fernes Licht“ (1996/97) sowie das Arvo Pärt gewidmete Stück „Viatore“ (2001) – letzteres in einer Einrichtung für elf Solostreicher durch den Dirigenten, Kirchenmusiker und Arrangeur Stefan Vanselow.
Die Schönheit, die Vasks in seinen Werken beschwört, wäre nicht möglich ohne die Erfahrung von Gewalt und Grausamkeit. Er wuchs in Unfreiheit auf und war seines Glaubens und seiner künstlerischen Überzeugungen wegen den Repressalien der sowjetischen Kulturdoktrin ausgesetzt. So entwickelte Vasks in seiner Musik eine Vision der Freiheit und des subtilen Protests. Mit der sogenannten „singenden Revolution“ leiteten die Länder des traditionell chorbewegten Baltikums ihre Unabhängigkeit von der Sowjet-Herrschaft ein. Der Erfolg P?teris Vasks und seiner Weggefährten Arvo Pärt und Erkki Sven-Tüür ist eine späte Genugtuung gegenüber der stalinistischen Ignoranz der sowjetischen Kulturapparatschiks.