Giacomo Puccinis „Messa di Gloria“ ist eine der beliebtesten Vertonungen der lateinischen Messe und steht auch im Puccini-Jahr 2024 auf vielen Konzertprogrammen. Einige Melodien hat der Komponist sogar später in seinen berühmten Opern zitiert, vor allem in „Manon Lescaut“. Gerade erst am 27. Juni 2024 wurde die „Messa di Gloria“ durch den Chor des Bayerischen Rundfunks und das Münchner Rundfunkorchester unter Leitung seines Chefdirigenten Ivan Repušić in der Münchner Herz-Jesu-Kirche zur Aufführung gebracht. BR-Klassik legt jetzt bereits den Live-Mitschnitt dieses außergewöhnlichen Konzerts zum 100. Todesjahr des italienischen Komponisten vor. Puccini schrieb seine „Messa a quattro voci con orchestra“ zwischen 1878 und 1880 als Abschlussarbeit seines Musikstudiums in seiner Heimatstadt Lucca. Die ersten Vorarbeiten stammen von einem Achtzehnjährigen; bei der Uraufführung des Werks am 12. Juli 1880 war der junge Komponist gerade einmal 21 Jahre alt. Zu seinen Lebzeiten nicht veröffentlicht, wurde die Messe nach ihrer Wiederentdeckung gegen Anfang der 1950er-Jahre ungemein beliebt. Bei Puccinis Messe handelt es sich um eine vollständige Vertonung des lateinischen Ordinariums mit Kyrie, Gloria, Credo, Sanctus/Benedictus und Agnus Dei. In der „Messa di Gloria“ steht der Chor mit immer neuen melodischen Schönheiten ganz im Mittelpunkt. Die Solopartien für Tenor und Bariton werden von Tomislav Mužek und George Petean interpretiert. Das etwa 45-minütige Werk wird auf der vorliegenden CD ergänzt durch Puccinis Orchesterwerke „Preludio sinfonico“ und „Crisantemi“ – letzteres in der Bearbeitung für Streichorchester durch Lucas Drew. (Studioaufnahmen vom Februar 2023.)