In den vier Teilen des sinfonischen Poems „Die Glocken“ von Rachmaninow werden vier unterschiedliche Charakteristika der Glockenklänge verarbeitet: Schlittenglocken, Hochzeitsglocken, Sturmglocken und Totenglocken, Kindheit, Jugend, Leiden und Tod. Die Glocken werden dabei nicht durch Schlagwerk lautmalerisch imitiert, stattdessen werden die Klänge vom Chor bzw. den Vokalsolisten und dem Orchester intoniert.
Tanejews Kantate „Johannes Damascenus“ entstand 1883–84 und basiert auf einem längeren Poem Tolstojs. Tanejew wählte aus dem Gedicht lediglich 16 Zeilen für seine geistliche Kantate aus, die keinen direkten Bezug auf die Vita des Protagonisten haben. Ihm ging es vielmehr um den allgemeingültigen Lebensweg des Menschen von der Dunkelheit und Angst in die Erlösung durch das Jüngste Gericht.