Wenn Matthias Kessler (*1997), Luca Staffelbach (*1996) und Fabian Ziegler (*1995) die Werke französischer Komponisten musizieren, kommen bis zu 2 Marimbas, 3 Vibraphone und 2 Glockenspiele zum Einsatz - manchmal mehr, manchmal weniger. Fünf Jahre Entwicklungsarbeit haben sich die drei Schweizer und Österreichischen Musiker für ihr Debütalbum erlaubt. Der gemeinsame Nenner dabei: Eine große Lust auf die Erkundung des unendlichen Potenzials von Schlaginstrumenten. Den Weg dafür hat den drei jungen Musikern ihr Bachelorstudium an der Zürcher Hochschule der Künste eröffnet, in dem von Anfang an das ganze Spektrum instrumentaler Möglichkeiten gleichberechtigt vertreten war – also nicht nur die riesige Vielfalt der Trommeln und sonstiger Percussion, sondern eben auch die sogenannten ‚Mallet-Instrumente‘. Mallet heißt Schlägel – Marimbas und Vibraphone werden in der Regel gleich mit zwei pro Hand gespielt. Dabei wächst das Schlagwerk über seine Rolle als reines Rhythmusinstrument hinaus und emanzipiert sich als vollwertiges, melodisches und klangmalerisches Instrument. Mittlerweile haben sich Mallet-Besetzungen als äußerst beliebte Gattung in Wettbewerben und im Konzertleben etabliert. Matthias Kessler, Luca Staffelbach und Fabian Ziegler erfahren eine begeisterte Resonanz bei ihren Konzerten, wo das Publikum von der Vielfalt der Instrumente immer wieder beeindruckt ist. Neben dem ganzen Effektreichtum verblüfft die hohe Synchronizität in diesem jungen Trio. Alles wirkt oft, wie von einem einzigen Instrument gespielt. Der Wunsch der drei jungen Musiker besteht in noch mehr Selbstverständlichkeit bei der Wahrnehmung dieser Besetzung. So sollte doch künftig immer weniger ein spektakulärer Exotenstatus im Vordergrund stehen, sondern nur mehr die musikalische Qualität und Tiefe: ‚Wir wünschen uns, dass vielleicht in fünf oder zehn Jahren die Leute aus einem Konzert mit Marimbas und Vibraphonen genauso wie aus einem Klavierabend herausgehen und nicht nur einfach sagen, das war jetzt eine tolle Show‘, formuliert Matthias das Anliegen für die Zukunft. Und das wiederum soll auch durch dieses Album-Debüt bekräftigt werden.