Jan Hus war ein böhmischer Theologe, Prediger und Reformator, der als Ketzer auf dem Scheiterhaufen verbrannt wurde, weil er seine substanzielle Kritik an den Ablass-Praktiken der Kirche nicht zurücknehmen wollte. Auf ein Libretto von August Zeune schuf Carl Loewe das Oratorium „Jan Hus“ und brachte es im Dezember 1841 in Berlin zur Uraufführung. Wie alle Oratorien Loewes, verdient auch dieses eher selten aufgeführte Werk mehr Aufmerksamkeit. Die Arcis-Vocalisten und das Barockorchester L’arpa festante unter der Leitung von Thomas Gropper, die schon Loewes „Sühnopfer des neuen Bundes“ erst-einspielten, haben sich nun auch diesem Meisterwerk der Romantik angenommen.