Lou Kosters „Der Geiger von Echternach“ handelt vom Ursprung der Echternacher Springprozession, die auf das Mittelalter zurückgeht und heute zum Unesco-Weltkulturerbe gehört. Die Ballade erzählt die Geschichte des langen Veit, der bei seiner Rückkehr aus dem Morgenland zum Tode durch den Strang verurteilt wird, weil er seine Frau umgebracht haben soll. Komponistin und Dichter geht es gleichermaßen um eine detaillierte Schilderung der unterschiedlichen Emotionszustände des musizierenden Veits, die sein Geigenspiel modulieren und die Zuhörenden immer mehr bewegt, bis sie in eine Tanzwut verfallen, aus der sie nur der Heilige Willibrord befreien kann.