Nur zwei authentische Cellokonzerte von Joseph Haydn sind überliefert: das erste in C-Dur, komponiert im verschnörkelten Stil der frühen 1760er Jahre, und das zweite in D-Dur im klassischen Stil der 1780er Jahre. Beide gehören zum festen Konzert-Kanon der Cello-Literatur.
Mit ihrem 1777er Guadagnini-Violoncello beschloss Natalie Clein zu experimentieren und ihm den Geist von Haydns Klangwelt näherzubringen, indem sie auf Darmsaiten anstatt auf ihren üblichen Stahlsaiten spielte. Sie entschied sich auch für einen leichteren Bogen. Ganz in der Aufführungspraxis in der Zeit von Haydn, improvisiert Natalie Clein die Kadenzen. So transportiert diese Aufnahme zweierlei: historisches Authenzität und lebendige Aufführungspraxis.