Der Großteil der Kammermusik von Robert Simpson (1921–97) wurde in den 1980er- und 1990er-Jahren aufgenommen, aber es gab noch einige Lücken in dieser Diskografie. Die Robert Simpson Society hat zwei Alben gesponsert, um diese Lücken zu schließen. Das erste, hier vorliegende Album enthält ein frühes Streichquartett und zwei Lieder, die erst nach dem Tod des Komponisten ans Licht kamen. In späteren Jahren pflegte Simpson zu sagen, dass Gedichte, die gut genug sind, um vertont zu werden, keine Musik brauchen – diese beiden Jugendwerke beweisen dennoch, dass er bereits ein Meister war. Simpson komponierte das Streichquartett in D-Dur als Student in Durham; ein Kritiker beschrieb es als „furchtlos“. Die beiden reifen Werke – typisch Simpson – bringen seinen Sinn für symphonische Dynamik in das Klarinettenrepertoire ein. Eingespielt hat diese Werke das Tippett Quartet, das nicht nur in England sehr populär ist. Es tourt weltweit und hat eben erst einen Gramophone Record of the Month für die Gorécki Quartets erhalten. Das Quartett wird von Eva-Maria Hartmann (Sopran), Cornelis Witthoefft (Klavier), Emma Johnson (Klarinette), Raphael Wallfisch (Cello), John Lenehan (Klavier), Peter Cigleris (Klarinette), Derek Hannigan (Bassklarinette), Will Duerden, Levi Andreassen und Daniel Margulis (Kontrabässe) unterstützt.