Neue Vocalsolisten Stuttgart: Vor allem als Spezialensemble für Zeitgenössisches bekannt und berühmt geworden, verschmelzen die außergewöhnlichen Sangeskünstler in bezwingender Weise die Renaissancewelt des Don Carlo Gesualdo, Principe di Venosa (1566–1613) mit der Gegenwart.
IOSIS kreist als szenisch-musikalische Collage um Liebe und Leidenschaft, Gewalt, Schmerz und Tod – Erlebniszustände, die das Leben, Lieben und Leiden Gesualdos trefflich auf einen Punkt bringen.
An sechs Komponisten erging der Auftrag, fünf Madrigalen Gesualdos mit heutiger Musik zu begegnen. Die Autorin/Regisseurin von IOSIS, Thea Brejzek, entwarf dazu Bilder, „in welchen die Balance zwischen Lust und Schmerz, Ekstase und Tod vorsätzlich aufs Spiel gesetzt wird.“
Cornelius Schwehr, Caspar Johannes Walter, Isabel Mundry, Matthias Hermann und Nicolaus A. Huber näherten sich individuell der Aufgabe: „Als musikalische Rückerinnerung, als Projektion ins Zeitgenössische, mit der Übernahme von Aura und Gestus oder der Verlagerung des expressiven Schwerpunkts der Musik: Jedes Stück entfaltet das Verhältnis von traditioneller und neuer Musik in eine andere Richtung neu.“ (Carolin Naujocks)