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Allein die Menge und die Vielfalt der Geschichten und Gerüchte, die um Domenico Barbaja (auch Barbaia) kreisen, zeigt, welch schillernde Gestalt dieser aus einfachen mailänder Verhältnissen stammende Mann gewesen sein muss. Es heißt, er habe sein erstes Vermögen mit einer Café-Kette in seiner Heimatstadt gemacht, weil er den Vorläufer des Cappuccinos erfunden hatte. Danach habe er angeblich ein norditalienisches Glücksspiel-Syndikat aufgebaut, bevor er, den Truppen Napoleons folgend, nach Neapel ging. Sicher ist jedoch, dass er dort die Konzession für beide königlichen Opernhäuser erwarb. Barbaja war Geschäftsmann und nicht sonderlich gebildet - ob Casino oder Opernhaus war ihm einerlei, und das, obwohl er sich im Herzen des „bel canto“ befand. Er regierte mit eiserner Faust, entdeckte jedoch junge Komponisten und managte viele der erfolgreichsten Sänger(innen) seiner Zeit.
Dass Barbaja 1814 den jungen Rossini nach Neapel holte, war wohl einer seiner besten Einfälle. So entwickelte er sich zu einem der einfluss- und erfolgreichsten Opernimpressarios der Musikgeschichte. Diese CD feiert sein Vermächtnis mit Meisterwerken von Rossini, Donizetti oder Weber, die von Barbaja unterstützt, in Auftrag gegeben und auf die Bühnen seiner prachtvollen Opernhäuser gebracht wurden.
Das Buch zum Album finden Sie beim Sieveking Verlag.