Kaum ein zweites Land in Europa war bei Ausbruch der Covid-19-Pandemie stärker betroffen, als Italien. Speziell in Norditalien kämpften Ärzte und Pflegepersonal in den Krankenhäusern von Bergamo, Mailand und Turin um das Leben der Infizierten, nicht selten erkrankten sie selbst. Als sich im ersten Corona-Sommer die Lage etwas beruhigte, widmete man im Juli 2020 bei einer denkwürdigen Aufführung von Mozarts „Requiem“ explizit dem Pflegepersonal in den Covid-Stationen. Aufgeladen vom Leid des nationalen (und internationalen) Traumas diente Mozarts Totenmesse gleichermaßen als Trost und Hoffnungsgeber für die Überlebenden.