Es ist gar nicht so lange her, da kannte man von Gaetano Donizetti nur wenige Opern, selbst die Spezialisten kamen vielleicht auf ein halbes Dutzend. Das Donizetti-Festival im norditalienischen Bergamo, der Geburtsstadt des Maestros, hat mit seinen spannenden Rekonstruktionen und Wiederentdeckungen wertvollste Pionierarbeit geleistet und den Katalog Stück für Stück bereichert. Nicht einmal die Covid-19-Pandemie konnten Dirigent Riccardo Frizza und sein Orchester stoppen. Ohne Publikum führten sie konzertant eine der späten Erfolge Donizettis, „Belisario“ auf, eine tragische Geschichte um Verrat, Verbannung, Liebe, Tod und Vergebung.