Das Quatuor Diotima präsentiert hier eine Aufnahme der drei vollständigen Streichquartette des Komponisten Györgi Ligeti. Während das zweite Quartett aus dem Jahr 1968 ein Avantgarde-Klassiker geworden ist, wird das erste namens „Metamorphoses nocturnes“ aus den Jahren 1953/54 manchmal scherzhaft Bartóks 7. Quartett genannt – eine Anspielung auf die Kontinuität der beiden Komponisten. Trotz einiger nostalgischer Momente besitzt es bereits die wilde, abenteuerlustige Qualität des späteren Werks. Zwischen diesen beiden ikonoklastischen Stücken verschafft das 1950 komponierte „Andante und Allegretto“ eine intime Atempause.