Magdalena Kožená präsentiert gemeinsam mit der Tschechischen Philharmonie unter der Leitung ihres Ehemannes Simon Rattle ein Recital mit tschechischen Liedern. Der erste Eindruck tschechischer Lieder mag an stimmungsvolle Naturszenen oder Geschichten von hübschen Bauernmädchen erinnern, doch die Auswahl auf diesem Album zeigt, dass die Fantasie der Komponisten viel weiter reichte. Bohuslav Martinůs „Nipponari“ beispielsweise waren von der japanischen Kultur inspiriert. Hans Krásas deutschsprachige „Vier Orchesterlieder“ zeugen von einer Faszination für Nonsens-Verse, wie sie für die Avantgarde der frühen 1920er Jahre typisch waren. Gideon Kleins Wiegenlied geht auf jüdische Volkslieder zurück und kein tschechisches Liedprogramm wäre vollständig ohne Antonín Dvořák.