Anton Bruckners Sinfonie Nr. 4, die sogenannte „Romantische“, ist durch eine lange Entstehungsgeschichte geprägt, die sich von den ersten Entwürfen 1874 bis zur dritten Fassung 1888 zieht. Diese bis in die 1950er-Jahre hinein gängige Version wurde jedoch im „Fassungsstreit“ nach und nach verworfen. Stattdessen dominiert die 2. Fassung von 1878/80 bis heute im Konzertsaal. Erst 1996 wurde die 3. Fassung durch den Bruckner-Forscher Benjamin Korstvedt wiederentdeckt und neu editiert. Diese von Bruckner als letztgültig angesehene Fassung, wurde auf den St. Florianer Brucknertagen 2021 von Rémy Ballot und dem Altomonte Orchester aufgeführt.