Thomas Albertus Irnberger hat nach Jahren inniger Bitten unserem Wunsch Folge geleistet und uns mit seinem Sibelius Projekt sehr glücklich gemacht. T. A. Irnbergers Konzept der Kombination eines großen Violinkonzerts mit kammermusikalischen Arbeiten des selben Komponisten folgt eher der uneitlen Idee einer komplexen Darstellung eines Komponisten, als der gemeinsamen Zurschaustellung „großer“ Violinkonzerte auf einer CD – was das Violinkonzert von Sibelius nicht kleiner macht. Hier aufgenommen mit dem Royal Philharmonic Orchestra unter dem Dirigat von Doron Salomon, gehört es zu den sechs oder sieben meistgespielten Konzerten der Violinliteratur und mit seiner turbulenten Entstehungsgeschichte Anfang des 20. Jahrhunderts zu den großen Würfen der Spätromantik. Die aufwändigen Überarbeitungen und Neufassungen haben dem Werk zu einer Stringenz verholfen, deren Sogwirkung man sich schwer entziehen kann. Die folgenden Violinminiaturen dieser CD, eingespielt mit Irnbergers vielbeschäftigtem Klavierpartner Michael Korstick, entstanden in den späteren Jahren zwischen 1905 und 1929.