Gloria Coates zählt zu den wenigen Komponistinnen von internationaler Reichweite. Ihre Werke werden von den Top- Künstlern der Neuen Musik gespielt, so beispielsweise vom Kronos Quartet. In aller Regel wird Coates als US-amerikanische Komponistin wahrgenommen, und anhand ihrer Staatsbürgerschaft ist das auch nur folgerichtig. Doch Gloria Coates lebt schon seit Jahrzehnten in München, und so kann man sie im Prinzip beinahe als eine deutsche Komponistin einstufen, denn zumindest von ihren Einflüssen der letzten Jahre her gesehen ist diese Sichtweise durchaus zutreffend.
Gloria Coates ist indes in ihrem Heimatland USA noch immer deutlich bekannter als in Deutschland, obwohl viele ihrer Werke durchaus als Avantgarde in der Nachfolge der "Darmstädter Schule" betrachtet werden können und ihre Musik auch im Rahmen der Münchner musica viva-Konzerte immer wieder eine Rolle gespielt haben. Anhand dieses neuen Albums für Naxos kann die Komponistin erneut entdeckt werden. Naxos hat bereits alle Streichquartette und ausgewählte Sinfonien von Gloria Coates vorgelegt und hat sich seit vielen Jahren immer wieder publizistisch für das Schaffen der Komponistin eingesetzt.