Sergei Rachmaninows Klaviersonate Nr. 1 in d-Moll ist ein unterschätztes Meisterwerk von symphonischer Größe und großer dramatischer Kraft, das eine enorme Bandbreite menschlicher Emotionen darstellt. Die turbulente und brillante Klaviersonate Nr. 2 in b-Moll ist in der überarbeiteten Fassung von 1931 zu hören, die die Texturen verdeutlicht und das Werk strafft, wodurch seine emotionale Wirkung verstärkt wird. Bei „Die Toteninsel“ spielt Boris Giltburg die 1957 von Georgy Kirkor angefertigte Transkription, die er selbst umfassend überarbeitet hat. Giltburgs Kompetenz, gerade bei Rachmaninow, ist in der Fachwelt unbestritten; seine Interpretationen dieser technisch sehr anspruchsvollen Werke gelten als charaktervoll und einfühlsam, gleichzeitig virtuos und brillant.