Während das Horn als Orchesterinstrument seit alters nicht wegzudenken ist, hat es sich als Soloinstrument in Konzerten nie wirklich durchgesetzt – von einigen populären Ausnahmen (Mozart, Haydn) einmal abgesehen. In der Zeit der Klassik gab es ja durchaus einige Komponisten, die eine ganze Reihe von Hornkonzerten geschrieben hatten, doch spätestens mit der Romantik und ihren stetig wachsenden Orchesterbesetzungen wurde das Horn zunehmend zu einem Exoten unter den Soloinstrumenten.
Vier der bedeutendsten Beiträge der musikalischen Romantik für Horn und Orchester sind auf diesem neuen Album versammelt: Schumanns Konzertstück für vier Hörner und Orchester sowie seine beiden Kammermusikstücke Adagio und Allegro (eigentlich für Horn und Klavier, hier in der Orchestrierung Ernest Ansermets), Saint-Saëns meisterhaftes Hornkonzert Morceau de concert Op. 94 sowie Glières wunderschönes, leider aber heute fast vergessenes Hornkonzert von 1951, für das sich zum Zeitpunkt seiner Entstehung unter anderem Sergiu Celibidache stark gemacht hatte.
Hinsichtlich der Interpreten kann man hier nur mit der Zunge schnalzen: Sakari Oramo dirigiert in seiner Funktion als Chefdirigent das Royal Stockholm Philharmonic Orchestra, und mit dem ARD-Musikpreisträger Markus Maskuniitty ist zudem einer der derzeit führenden Hornsolisten auf dem Album vertreten.