Keine Frage, Johannes Moser hat in seiner Karriere alles erreicht, was man als Cellist erreichen kann: Spätestens seit seinem Gewinn des Zweiten Preises beim legendären Tschaikowsky-Wettbewerb 2002 führt der Münchner Cellist eine Weltkarriere und musiziert mit den bedeutendsten Orchestern und Dirigenten in aller Welt. Für seine bisherigen Einspielungen wurde er bereits dreimal mit den renommierten ECHO Klassik ausgezeichnet.
Mit seinem neuesten Album blickt Moser über das traditionelle Standardrepertoire für sein Solo-Instrument hinaus und hat zwei zwar musikhistorisch bedeutende, aber vergleichsweise selten zu hörende Werke aus dem 20. Jahrhundert eingespielt: Witold Lutos?awskis Cellokonzert und Henri Dutilleux' Tout un monde lointain stammen beide aus dem Jahr 1970, vermitteln aber zwei völlig gegensätzliche Perspektiven auf die musikalische Moderne: Lutos?awski bekennt sich in seinem epochalen Konzert unmissverständlich zur musikalischen Avantgarde seiner Zeit, während Dutilleux die Traditionslinien zum französischen Impressionismus in höchster Konzentration und Verdichtung fortzuspinnen scheint.
Mit Thomas Søndergård steht Johannes Moser einer der aktuell versiertesten Dirigenten der Musikmoderne zur Seite, dem mit dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin einer der besten Klangkörper der deutschen Orchesterlandschaft zur Verfügung steht. Das Ergebnis ist ein makelloses Album mit echten Tondokumenten, die den Namen noch wirklich verdienen!