Es war wie ein kleines Wunder, als die Musik Nikolai Kapustins von einer breiteren Hörerschaft im Westen entdeckt wurde: Wer war dieser sowjetische Komponist, dessen Werke noch am ehesten wie Oscar Peterson-Improvisationen klangen… und doch auskomponierte ‚klassische‘ Musik waren, mit komplizierten Partituren, ganz schwarz vor Noten?! Wenn wir nun mehr und mehr von Kapustins Musik ausgraben, entdecken wir wie auch bei der vorliegenden Aufnahme, dass Kapustin seinen Stil subtil und stetig weiter entwickelte. Er geht mit der Zeit: der ihn beeinflussende Jazz verändert sich über die Jahre und somit auch seine Musik. In dem Sinne hat sich Kapustin nie wirklich auf einen für sich ‚gefundenen Stil‘ eingeschossen, sondern blieb elastisch was das ihn inspirierende Material – aber auch dessen Einbindung in den klassischen Orchesterkörper – betraf. Drittes Album mit Klavierkonzerten von Nikolai Kapustin - aufgenommen vom phantastischen Klaviervirtuosen Frank Duprée.