Das Lied von der Erde – in seinem Untertitel als „Eine Symphonie für eine Tenor- und eine Alt- (oder Bariton-) Stimme und Orchester“ bezeichnet – lotet die bei Mahler ohnehin durchlässige Grenze zwischen verschiedenen Gattungen aus: dem Lied in der Großform eines Liederzyklus‘ und der Sinfonie. So einzigartig wie die formale Gestaltung des Werks, so extrem sind die Anforderungen an seine Interpreten: Es bedarf zweier gestandener Liedsänger, die im Zusammenwirken mit dem riesigen Orchesterapparat ebenso als Solisten hervortreten, wie sie sich als konzertierende Stimmen in das sinfonische Gefüge mit einzuordnen vermögen.
Es bedarf eines ausgezeichneten, bestens abgestimmten Klangkörpers, und natürlich einer Dirigentenpersönlichkeit, die für Zusammenhalt sorgt und der Großform Geist und Beseeltheit verleiht. – Alle diese Parameter fügten sich bei Konzerten zusammen, die im Januar 2018 im Herkulessaal der Münchener Residenz aufgezeichnet wurden und nun bereits bei BR Klassik veröffentlicht werden.
Mit Mahlers Lied von der Erde wird das herausragende Münchener Konzertereignis mit Sir Simon Rattle, Magdalena Kožená, Stuart Skelton und dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks vom Anfang dieses Jahres dokumentiert: die hochkarätig besetzte und herausragende Interpretation einer der wesentlichsten Kompositionen des frühmodernen Repertoires!